Orientierung per Handy - das taugen Navigations-Apps wirklich Es hat ganz den Anschein, als hätten mobile Navigationsgeräte ausgedient: Die aktuellen Smartphones verfügen über einen GPS-Sensor und sind damit grundsätzlich als Navigationssystem nutzbar. Damit spart der Kunde zwar den Kauf eines zweiten Gerätes – trotzdem ist die Navigation mit dem Smartphone nicht immer kostenlos. Einige Navi-Apps sind kostenpflichtig, dazu kommen eventuell Gebühren zur Datennutzung.




Vorsicht vor hohem Datendurchsatz

In der Regel funktioniert eine Navigations-App so, dass sie erst nach der Eingabe der Strecke das benötigte Kartenmaterial herunter lädt. Für den Nutzer hat das zunächst einmal den Vorteil, dass die Karten stets aktuell sind. Er braucht sich – anders als bei einem reinen Navigationsgerät – nicht um Updates zu kümmern, die dann auch häufig kostenpflichtig sind. Je nach Smartphone-Tarif  können jedoch Gebühren für die Datennutzung anfallen. Selbst wenn eine Datenflat gebucht wurde, kann es bei häufiger Nutzung zu einer baldigen Drosselung der Geschwindigkeit kommen, weil das Datenvolumen aufgebraucht wurde. Im Ausland ist dieser Aspekt noch problematischer, besonders außerhalb der EU kann die als Roaming bezeichnete Auslandsnutzung richtig teuer werden. Dazu kommt – insbesondere bei kostenlosen Apps – der Nachteil, dass sie in der Regel weit weniger ausgereift sind, als es bei mobilen Navigationsgeräten der Fall ist. Features, wie eine realistische Darstellung von Verkehrsschildern oder Straßenverläufen sucht man meist vergebens.

Eine hochwertige Navi-App hat ihren Preis

Allerdings ist der Trend zur Smartphone-Navigation auch an den Herstellern der Navi-Geräte nicht vorüber gegangen. Einige von ihnen bieten mittlerweile auch Apps an, die der Software von Navi-Geräten kaum nachstehen. Ein Vorteil der Navigation mit dem Handy: Reißt das GPS-Signal beispielsweise in einem Tunnel ab, kann das Gerät die Position über das Mobilfunknetz bestimmen. Außerdem kann das Smartphone durch die mobile Datenanbindung auch Live-Dienste zur Staumeldung nutzen, die nur von wenigen Navigationsgeräten unterstützt werden.

Im Ausland ist das Navi-Gerät im Vorteil

Grundsätzlich zeigt der Navi-Vergleich zwischen einer App und einem Navi-Gerät viele Gemeinsamkeiten: Die Routenberechnung funktioniert prinzipiell auf beiden Geräten. Besonders im Ausland kann es aber teuer werden, wenn die berechnete Route erst herunter geladen werden muss. Entweder sollte man dann eine App wählen, die das gesamte Kartenmaterial während der Installation auf dem Gerät speichert – oder ein externes Navi vorziehen. Tipp: Vor dem Kauf sollten Sie sich aktuelle Navi-Testergebnisse ansehen. Die Straßenverkehrsordnung macht übrigens keinen Unterschied: für beide Gerätetypen gilt, dass die Bedienung während der Fahrt verboten ist.

Img.: Maksym Dykha (Fotolia)

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