Auf der diesjährigen Funkausstellung IFA in Berlin wurde sie vorgestellt, jetzt ist die TomTom-Navigations-App für Android-Smartphones im Google Play Store erhältlich. Allerdings mit einem Haken: Ein großer Teil von Besitzern neuer High-End-Android-Handys kann mit der App zunächst nichts anfangen.
Navi-App auch für exotische Ziele
Der Reihe nach: Bisher beschränkte sich der niederländische Anbieter TomTom auf Navigations-Apps für iPhone und iPad, nun folgt der fällige Schritt in Richtung Android. Die App ist für Android-Versionen 2.2 und aufwärts geeignet und in mehreren Versionen erhältlich. Die Preise richten sich nach dem Umfang: Für die D-A-CH-Version (Deutschland, Österreich, Schweiz) etwa werden knapp 30 Euro fällig, Westeuropa kostet knapp 45 Euro. Für Europa insgesamt sind knapp 60 Euro zu zahlen. TomTom bietet aber auch exotischere Ziele wie etwa Brasilien (ca. 30 Euro) oder Südost-Asien (ca. 40 Euro) an. Laut TomTom sind dies Einführungspreise, inklusive vier kostenlose Karten-Updates pro Jahr.
Das Kartenmaterial wird auf dem Endgerät abgelegt (oder per Speicherkarte eingesteckt) und kann somit auch ohne aktive Mobilfunkverbindung genutzt werden – nützlich, wenn man im Ausland unterwegs ist und sich teure Roaming-Kosten ersparen will. Je nach gewähltem App-Paket werden zwischen 215 Megabyte und 3,7 Gigabyte an freiem Speicher benötigt.
Karten in zwei oder drei Dimensionen
Die Karten werden in 2D oder 3D dargestellt. Weiterhin bietet die App eine Zoomfunktion etwa für Kreuzungen, einen Fahrspurassistenten, eine Tages- und Nachtdarstellung sowie die Ansage von Straßennamen. Adressen können über die Kontaktliste im Handy importiert werden. Die Funktion „IQ Routes“ soll eine genauere Berechnung der Fahrzeit möglich machen – hierzu werden historische Daten etwa zum Verkehrsaufkommen zu einer bestimmten Tageszeit mit einbezogen. Noch genauere Ergebnisse liefert das Feature „TomTom Traffic HD“, das aktuelle Stau- und Verkehrsinformationen berücksichtigt. Allerdings muss Traffic HD abonniert werden (5 Euro/Monat oder 30 Euro/Jahr) und eine Online-Verbindung ist ebenfalls Voraussetzung für diesen Dienst. Auch die Radarfallen-Funktion lässt sich TomTom mit 1,60 Euro im Monat oder 19 Euro im Jahr zusätzlich vergüten.
(Noch) Nicht ganz auf der Höhe der Zeit
So weit, so gut. Aber irgendetwas muss TomTom bei der Entwicklung aufgehalten haben. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Android-App nur mit Smartphones funktioniert, deren Bildschirmauflösungen nicht höher als 800 mal 480 beziehungsweise 854 mal 480 Pixel sind. Das aktuelle Samsung Galaxy S3 beispielsweise, ein echter Millionenseller, fällt mit seinen 1280 mal 720 Bildpunkten so durch den Raster. Zwar hat TomTom auch Versionen für Handys mit höheren Auflösungen angekündigt, aber ein genauerer Termin steht noch aus.
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