Jedes aktuelle Android Smartphone ist dank der vorinstallierten Google-Maps-Navigation sofort als Navi einsetzbar. Zusätzlich gibt es eine Reihe von teilweise kostenpflichtigen Apps, die versprechen das Smartphone in ein mobiles Navigationsgerät zu verwandeln. Ob sich diese Alternativen lohnen und ob das Smartphone ein echter Ersatz für ein richtiges Navi ist, lesen Sie hier.
Die Standard Android Navi-App
Als Teil des Betriebssystems bildet die Google-Maps-Navigation die Basis für den Vergleich der verschiedenen Navi-Apps für Android Systeme. Es erscheint daher vorteilhaft, diese kostenlose Navigationssoftware auch als erstes vorzustellen. Wie hoch legt Google die Latte für den Vergleich der Android Navi-Apps?
Die Google-Maps-Navigation ist seit Android Version 2.1 auf allen Geräten vorinstalliert, für die vollständige Navi-Funktionalität fehlt allerdings noch die Sprachausgabe. Diese ist zwar ebenfalls kostenlos verfügbar, muss aber aus dem Android Market nachinstalliert werden und ist in der Qualität nicht mit den Marktführern vergleichbar. Nach diesem Schritt ist das Smartphone aber als vollwertiges Navi einsetzbar. Die Google-Maps-Navigation bietet dann sogar als einzige Android Navi-App die Möglichkeit einer sprachgesteuerten Zieleingabe. Die Karten der Google-Maps-Navigation werden standardmäßig allerdings erst bei Bedarf online geladen. Sie werden zwar im Cache gespeichert, so dass sie auch offline verfügbar bleiben, eine Möglichkeit etwa einen kompletten Kartensatz für ein Land herunterzuladen ist aber nicht vorgesehen. Punkten kann die Navi-App des Systemherstellers aber durch eine hervorragende Integration in das Android-System. Die direkte Übernahme von Adressen für die Zielführung, beispielsweise aus dem Adressbuch, funktioniert überall im System. In anderen Punkten bieten alternative Apps allerdings mehr Möglichkeiten bei der Zieleingabe.
Die besten Alternativen im Vergleich
Auch die führenden Navi-Hersteller bieten Apps für Android an. Diese Programme sind kostenpflichtig und bieten einige weitergehende Funktionen, wie die Berücksichtigung von Verkehrsdaten. Die Navi-App von TomTom läuft allerdings leider nur auf wenigen Android Smartphones. Mit der App von Navigon hat der Android-Nutzer mehr Chancen. Diese Software besticht durch eine äußerst genaue Zielführung und lässt sich für einige Städte sogar für die Routenberechnung mit öffentlichen Verkehrsmitteln erweitern. Bei Navigon ist auch die Berechnung von Zwischenzielen und von Straßenkreuzungen als Ziel möglich. Die Route66 Navi-App ist auf einigen Android Smartphones als Testversion vorinstalliert. Ein Vorteil ist hier die effiziente Nutzung der Bildschirmfläche. Das Display zeigt im Betrieb ausschließlich die Karte, alle Bedienfunktionen werden über den Menü-Button eingeblendet.
Auf die Ansprüche kommt es an
Voraussetzung für die Nutzung aller Navi-Apps ist in jedem Fall der passende Tarif. Da durch die mobile Datennutzung zusätzliche Kosten entstehen, ist eine Daten-Flatrate von Vorteil. Welche Anbieter und welche Tarife hier am besten zu Ihnen passen, können Sie z.B. auf der Seite von Mobildiscounter erfahren.
Grundsätzlich ist aber festzuhalten, dass diejenigen, die Ihr Android Smartphone nur selten als Navi im Stadtverkehr, im Urlaub oder als Fußgänger nutzen, mit der vorinstallierten Google-Maps-Navigation bereits gut ausgestattet sind. Wer allerdings Wert auf Verkehrsdaten legt und das Smartphone als vollwertiges Navigationsgerät auch auf längeren Autofahrten benutzten möchte, ist mit einer der kostenpflichtigen Navi-Apps besser beraten.
Image: Thinkstockphotos, iStock Editorial, Cesare Ferrari
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