Reiseblogs sind voll im Trend. Einige Reiseblogger verdienen mit ihren Texten so viel Geld, dass sie das sogar beruflich machen. Wie das funktioniert und wie sich Wunschvorstellung und Realität voneinander unterscheiden, erfahren Leser in diesem Beitrag.

Reiseblogger arbeiten mit Leidenschaft

Die Vorstellung, hin und wieder am Strand einen Text zu schreiben und davon leben zu können, scheint äußerst attraktiv. Doch der Schein trügt. Die Arbeit als Reiseblogger ist genauso ein anstrengender Job, wie andere es auch sind. Nur eben auf seine Art und Weise. Blogger sind Texter, Fotografen und Marketing-Manager in einem. Sie kennen sich in Bildbearbeitung aus, wissen, wie das Internet funktioniert und wissen, wie der Google-Algorithmus tickt. Nur, wer das von sich behaupten kann, verdient am Ende auch genug.

Der Blog: Die Grundlage eines Berichtenden

Um überhaupt bloggen zu können, benötigt man eine eigene Webseite. Die positive Nachricht: Dank dem Homepage Baukasten mit eingebundenem KI-Generator ist die Erstellung eines Blogs schnell erledigt. Zumindest der Rahmen steht schon einmal. Fehlen nur noch die Inhalte. Die findet der Hobby-Blogger wo? Natürlich im „Urlaub“. Das Reiseziel ist mit dem passenden Navigationsgerät im Nu erreicht. Doch von Entspannung kann keine Rede sein, schließlich sind Reiseblogger tatsächlich gar nicht im Urlaub, sondern auf der Arbeit.

Guter Content bedeutet mehr Besucher

Reiseblogs sind kein Nischenangebot, sondern erfreuen sich bei Lesern großer Beliebtheit. Entsprechend sind halbgare und lieblos angefertigte Blogs wenig erfolgversprechend. Vielmehr setzen sich jene durch, die mit gut formulierten Texten und gekonnten Fotografien auf sich aufmerksam machen. Das sind nämlich zwei wichtige Kriterien, die der Google-Algorithmus belohnt. Wer mit Texten seine Leser überzeugt, der kann davon ausgehen, dass diese wiederkommen. Außerdem bleiben diese länger, schließlich lesen sie den Text auch durch. Für Google bedeuten diese messbaren Kriterien, auch ”wiederkehrende Besucher” und ”Verweildauer” genannt, dass der Inhalt für bestimmte Suchanfragen relevant ist. Die Seite enthält Texte, nach denen der Nutzer gesucht hat. In diesem Fall könnte die Suchanfrage zum Beispiel ”Reiseblog Thailand” gelautet haben. Was Google mittlerweile ebenfalls abstraft, ist sogenanntes Keyword-Stuffing. Als Google noch in den Kinderschuhen steckte, waren Texte mit vielen Keywords gern gesehen. Wer diese jetzt noch in jedem zweiten Satz zwanghaft unterbringt, sieht im Google-Ranking kein Land. Das ist auch für den Leser vorteilhaft, schließlich sind derartige Texte schwer verständlich.

Technische Kriterien sind wichtiger als viele denken

Auch die Technik hinter der Webseite muss stimmen. Öffnen Nutzer eine sich langsam aufbauende Seite, so verlassen sie diese im Durchschnitt deutlich schneller. Deshalb sollten Reiseblogger auf schnelle Server setzen und ihre Webseite regelmäßig optimieren. Datenfressende Bildformate und fehlendes Caching sind ein Graus für jeden Blog. Autofahrer bevorzugen schließlich auch schnelle Navigationsgeräte und sind von den langsamen Geräten allzu schnell genervt. Zu den technischen Aspekten zählen auch Meta-Tags, SSL-Zertifikate und auf das Smartphone optimierte Webseiten. Reiseblogger kennen sich mit solchen Aspekten ebenfalls aus.

Zwischen Wunsch und Realität

Wie der Artikel andeutet, sind Reiseblogger tatsächlich nicht im Urlaub, sondern beruflich unterwegs. Das regelmäßige Verfassen von Texten nimmt nur einen Bruchteil der Zeit ein. Recherchieren, fotografieren, Routen planen und die Webseite pflegen gehören neben vielen anderen Dingen ebenfalls dazu.

 

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