Ein im Auto eingebautes Navigationssystem wird von den Fahrern gewöhnlich als angenehm empfunden – erspart es doch die Auswahl, den Zukauf und die Konfigurierung eines Extra-Navis. Noch wichtiger sind Fahrassistenzsysteme, die ohnehin nicht „mal eben“ zugekauft werden können: Sie erleichtern das Einparken, bieten Regensensoren für die Scheinwerfer, intelligentes Licht und Bremsassistenten. Eine Investition in mehr Sicherheit – und in die Zukunft: Denn beim Wiederverkauf steigern sie den Wert eines Fahrzeugs erheblich.

Eurotax-Studie zur Fahrassistenz

Eine Studie von Eurotax, dem Datenanbieter für intelligente Business-Lösungen im Kfz-Bereich, stellt die Bedeutung von Fahrassistenzsystemen gerade in der automobilen Mittel- bis Oberklasse fest. Beim Restwert, so die Experten, macht sich das deutlich bemerkbar. Wer heute einen Gebrauchtwagen kauft, möchte auf Komfort nicht verzichten, der so umfänglich wie möglich ausfallen sollte. Das zählt wesentlich mehr als ein kleiner Kratzer an der Stoßstange. Im Premiumsegment werden Xenonscheinwerfer ebenso gewünscht wie Hersteller-Navigation, Radar– und Lidar-Hilfen (optische Abstands- und Geschwindigkeitsmessung) für den Spurwechsel, Kameras für die Verkehrszeichenerkennung und der automatisierte Fußgängerschutz per Ultraschall, Radar und Kamera. Fahrassistenz kann heute sehr viel und entwickelt sich rasant, inzwischen zieht sie auch ins Mittelklassesegment umfänglich ein. Fahrzeuge der Preislage um 20.000 bis 30.000 Euro (Neuwert) verfügen heute über eine Drive-Assistance, die noch vor fünf bis sieben Jahren ausschließlich der Oberklasse vorbehalten war.

Fahrassistenz, eingebautes Navi und Wiederverkaufswert

Im Kleinwagensegment besteht noch kein überwiegendes Interesse an der elektronischen Aufrüstung der Autos, die immerhin eine Kleinigkeit kostet. Teurere Fahrzeuge jedoch werden dadurch so deutlich aufgewertet, dass ihr Wiederverkaufswert wesentlich langsamer sinkt. Dieser stellt in der Oberklasse ein prekäres Problem dar, denn ein Fahrzeug ab rund 50.000 Euro wird schon als Tageszulassung („einmal um den Platz gefahren“) für 20 Prozent weniger angeboten. Solche Aktionen starten manchmal Hersteller und Händler. Das bedeutet aber auch, dass der Wiederverkaufswert in dieser Preislage sehr schnell sinkt, weil das Image „neu“ so eine ungeheure Bedeutung hat – oder hatte! Denn die Fahrassistenz oder das eingebaute Navi, so Eurotax-Glass´s in der Studie, verändern den Blickwinkel der Zweitbesitzer auf das Fahrzeug. Dessen technische Aufrüstung erweckt nun Interesse und lässt Imageaspekte in den Hintergrund treten. Dazu hatten die Eurotax-Tester 5.400 Autofahrer befragt, die im Premiumsegment unterwegs sind.
Allerdings: Viele Systeme sind noch zu wenig bekannt. Beispiel: Adaptive Lichtsysteme (die sich dem Umgebungslicht und selbst einer Kurvenfahrt anpassen) kannten nur 32 Prozent aller Befragten. Die Verkehrszeichenerkennung und die automatische Abstandskontrolle, zwei Key Features der Fahrassistenz, sind wenigstens in ihrer Funktionsweise nahezu bekannt.

Fahrassistenz wird unverzichtbar

Die Tester glauben, dass sich die Wissenslücken bald schließen, die technischen Hilfen künftig unverzichtbar sein werden. Denn Fahrassistenz hat einen enormen Einfluss auf die Sicherheit und könnte in einigen Jahren teilweise gesetzlich vorgeschrieben werden. Wer also heute nach einem etwas besseren neuen Fahrzeug sucht (zum Beispiel bei einer Autobörse wie dieser hier), egal ob neu oder gebraucht, sollte hierauf sein Augenmerk legen.

Quelle des Bildes: Tatjana Balzer – Fotolia

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