Für die Kommunen sind Blitzersäulen eine wichtige Einnahmequelle. Es geht um große Summen: Bielefeld kassiert alleine auf der A2 jedes Jahr über 10 Millionen ein. In Hessen und Bayern sind es jedes Jahr rund 50 Millionen Euro. Auch Chemnitz stellte Blitzer an den Hauptverkehrsstraßen auf und hat dadurch ein Plus von 350.000 Euro pro Jahr. Baden-Württemberg hat die meisten Blitzer und kommt auf 1.400 Geräte. 20 Millionen kassiert Hamburg an über 40 Standorten.
Google Maps als Warnanlage
Google Maps hat eine Blitzwarnung eingebaut, die für 40 Länder weltweit verfügbar ist. Deutschland ist leider nicht dabei. Das hat vor allem den Grund, dass eine solche Nutzung in Deutschland nicht erlaubt ist beziehungsweise sich in einer Grauzone befindet. Die meisten Autofahrer nutzen aber andere Geräte, um sich gegen die Radarfallen zu wappnen.
Allerdings gibt es im neuesten Update von Google Maps erstmals eine Geschwindigkeitsanzeige für Deutschland. Es ist absehbar, dass Google in naher Zukunft auch hier eine Blitzerwarnung anbieten wird.
Dennoch ist Google Maps vor allem auf Reisen eine Alternative. Denn Deutschland stockt zwar seine Blitzer auf, steht aber im europäischen Ranking nur auf Platz 4 mit knapp 6.600 fest installierten Anlagen. Italien hingegen steht auf Platz 1 mit knapp 11.000 fest installierten Blitzern, gefolgt von Russland und Großbritannien. Google Maps kann mit einer Blitzerkennung daher für den Italienurlaub durchaus interessant sein.
In diesen Ländern ist die Blitzer-Meldung möglich:
Australien, Brasilien, USA, Kanada, Großbritannien, Indien, Mexiko, Russland, Japan, Andorra, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Estland, Finnland, Griechenland, Ungarn, Island, Israel, Italien, Jordanien, Kuwait, Lettland, Litauen, Malta, Marokko, Namibia, Niederlande, Norwegen, Oman, Polen, Portugal, Katar, Rumänien, Saudi-Arabien, Serbien, Slowakei, Südafrika, Spanien, Schweden, Tunesien und Simbabwe.
Blitzerwarnung mit Google Maps für Deutschland
Es gibt allerdings einen kleinen Trick, um sich eine Blitzerwarnung mittels Google Map einfach zu „basteln“. Momentan funktioniert das nur auf Android Geräten, iPhone-Besitzer müssen sich noch etwas gedulden. Möglich wird dies durch die TomTom Blitzer-App, die kostenlos genutzt werden kann. Diese App macht es möglich, Blitzer über Google Maps (aber auch anderen Apps) einzublenden.
Zuerst wird die TomTom-App heruntergeladen. Dann wird die Overlay-Funktion gewählt und anschließend auf die Einblendung (Hochkant-Format) geklickt. Jetzt ist die GPS-Geschwindigkeit in Google Maps verfügbar, und Fahrer werden vor möglichen Blitzern auf den Straßen gewarnt.
Warnung
Natürlich ist die Verwendung von solcher Warnsoftware immer auch eine Grauzone in Deutschland. Bei Nutzung ist unter Umständen mit einem Bußgeld bis zu 75 Euro und einem Punkt in Flensburg zu rechnen. Auch in anderen Ländern kann es Strafen geben. Informieren Sie sich am besten im Voraus, wo die Radar-Warnung legal eingesetzt werden kann.
Bildnachweis: Pixabay, 502970, blickpixel
Werbung