Karcher
Das baden-württembergische Familienunternehmen Karcher beeindruckt durch ein vielfältiges Warenangebot: Die Firma erzielt mit Haushaltswaren, Motorrollern, Navigationssystemen, Fernsehgeräten und vielem mehr Gewinne. Auch nach der Umwandlung zu einer Aktiengesellschaft sieht sich die Gründerfamilie weiterhin für die Geschicke des Betriebs verantwortlich.
Breit aufgestellte Konzern-Gruppe aus Baden-Württemberg
1968 machte sich Horst Karcher mit seinem gleichnamigen Unternehmen selbstständig und legte damit den Grundstein für eine bis heute anhaltende Erfolgsgeschichte. In den Anfangsjahren konzentrierte er sich auf den Produktbereich Haushaltswaren und verkaufte unter anderem Kochtöpfe, Mixer und Induktionsplatten.
Zehn Jahre später fügte der Gründer eine weitere Konzernsparte hinzu: die Unterhaltungselektronik. Zu Beginn fokussierte sich Karcher auf Röhrenfernsehen, heute bedient die Firma die Nachfrage nach vielen unterschiedlichen Geräten. In den Neunzigern kam ein dritter Sektor dazu, seitdem engagieren sich die Baden-Württemberger auch auf dem Markt für Motorroller. Sämtliche drei Sparten arbeiten mit unterschiedlichen Markennamen unabhängig voneinander, sie sind aber unter dem Dach der Karcher-Gruppe vereint.
Seit 2012 handelt es sich bei der Gruppe um eine Aktiengesellschaft, die jedoch nicht an der Börse notiert. Von dieser Struktur verspricht sich die Familie Karcher, deren Mitglieder alle wichtigen Positionen im Betrieb besetzen, bessere Voraussetzungen für einen weiteren Expansionskurs.
Investition in neue Märkte: Zweiräder und Unterhaltungselektronik
In diesen drei Geschäftsbereichen vertreibt Karcher eine Reihe von Marken. Nur bei den Haushaltswaren beschränkt sich das Unternehmen auf das Logo Karcher Haushaltswaren. Im Sektor Unterhaltungselektronik führt der Betrieb dagegen gleich fünf Marken, neben Karcher auch Unterhaltungselektronik ITT, TCL, Thomson und blu:s. Bei einigen Marken produzieren die Baden-Württemberger die Geräte nicht selbst, sondern fungieren wie bei den Fernsehgeräten von Thomson als Vertriebskanal in Deutschland.
Besondere Aufmerksamkeit verdient die junge Marke blu:s, die Karcher zur Jahrtausendwende eingeführt hatte. Unter diesem Label produziert die Firma innovative Unterhaltungselektronik zu geringen Verkaufspreisen. Kunden können beispielsweise MP3-Player, digitale Bilderrahmen und Navigationsgeräte erwerben. Das Produktsortiment hat die Aktiengesellschaft auch bei den Zweirädern erweitert. Heute handelt Karcher nicht mehr ausschließlich mit Motorrollern der beiden Marken Keeways und Benelli, sondern auch mit Fahrrädern und Pedelecs.
Drei Säulen: Hersteller, Lizenznehmer und Verkäufer
Karcher erwirtschaftet mit einem umfangreichen Warensortiment Umsätze, die Bandbreite reicht von Produkten für die Küche über Navigationsgeräte bis zu Fahrrädern mit elektrischem Antrieb. Dabei verlässt sich die Firma nicht nur auf Eigenproduktionen, sie kooperieren mit verschiedenen internationalen Unternehmern. Zum Teil mieten die Baden-Württemberger Lizenzen und produzieren auf dieser Basis, zum Teil übernehmen sie den Vertrieb von fertiggestellten Artikeln. Als Verkaufskanäle nutzt Karcher neben dem Fachhandel auch Supermärkte.