Das Smartphone oder iPhone ist unser täglicher Begleiter. Über Google Maps oder spezielle Apps lässt sich Kartenmaterial aufrufen, das grundsätzlich auch zur Navigation mit Auto oder Rad geeignet ist. Trotzdem vertrauen viele Reisende bevorzugt auf ein spezielles Navigationsgerät und nutzen das Smartphone zur gezielten Ergänzung. Wie lässt sich diese Kombination optimieren, um von beiden Geräten die beste Performance zu erhalten und gleichzeitig Kosten niedrig zu halten?
Unverzichtbar für Vielfahrer: Das vollwertige Navi
Wer in ein modernes KFZ steigt, wird für eine Routenplanung kaum mehr auf sein Handy schauen müssen. Bei den meisten Markenherstellern ist das Navi serienmäßig integriert und lässt sich manuell oder per Sprache bedienen. Die Montage des Smartphones zur Bedienung weiterer Funktionen während der Fahrt ist weiterhin etabliert. Trotzdem werden die wenigsten Menschen mit Google Maps & Co. reisen wollen, wenn Sie ein vollwertiges Navi im Fahrzeug haben.
Spannender ist die Frage bei der nachträglichen Montage. Durch die große Vielfalt der Navi-Hersteller ist dies Auswahl gerade für Einsteiger nicht einfach. Dies ist mit den Überlegungen zu vergleichen, die Sie beim Kauf eines neuen Smartphones anstellen. Technische Leistungswerte, eine einfache Bedienung und natürlich der Preis für das Gerät und spätere Updates sind wesentliche Aspekte beim Kauf. Auch die Vorlieben für bestimmte Marken ist beim einen wie beim anderen Gerät gegeben.
Wie wird ein Smartphone zur sinnvollen Ergänzung?
Routenplanung, aktuelle Staumeldungen, Empfehlungen für Umleitungen und ähnliche Highlights sind in jedem modernen Navigationsgerät integriert. Die Geräte greifen auf zeitgemäßes und detailliertes Kartenmaterial zurück, das genauso über Apps bei einem Smartphone zur Verfügung stünde. Mit ihrer Spezialisierung auf Navi-Geräte bieten die Markenhersteller der Branche jedoch stärkere und funktionsreichere Geräte, die das Funktionsspektrum von Apps in den Schatten stellen.
Weshalb trotzdem auf ein Smartphone während der Fahrt oder für die Navigation vertrauen? Zum einen erleichtert das Handy die Kommunikation während der Fahrt und macht einen direkten Austausch mit Familie oder Geschäftspartner möglich. Auch die Portabilität ist ein Faktor. Das Navi wird im Regelfall nicht im Alltag mitgeführt und höchstens aus Gründen der Sicherheit aus dem Fahrzeug entfernt. Ein Smartphone ist hingegen immer dabei.
Wer auf seinem Handy auf Inhalte des Navis zurückgreifen möchte, sollte entsprechende Funktionen abklären. Die Datenübertragung per WLAN oder Bluetooth sollte der Standard sein, um bei beiden Geräten auf den gleichen Datensatz zurückgreifen zu können. Eventuell ist für die Synchronisierung der Daten eine spezielle Software auf das Handy aufzuspielen. Diese sollte für Käufer des Navis allerdings kostenlos sein.
Unterschiede und Stärken beider Geräte erkennen
Bei einer seltenen Nutzung von Navigationsgeräten sind das vollwertige Navi und das Smartphone echte Konkurrenzprodukte. Wer als Privatperson zweimal im Jahr in Urlaub fährt und ausschließlich für diese Phase eine Navigationshilfe benötigt, kommt mit seinem Handy meistens aus. Je häufiger Fahrten mit dem Auto in unbekannten Gebieten stattfinden, umso mehr ist das Vertrauen auf ein vollwertiges Navigationsgerät zu empfehlen.
Auch der Preis spielt eine Rolle, vor allem wenn das Smartphone auf eigene Kosten gekauft wird. Zwar ist ein Navi eine Anschaffung für viele Jahre, durch die Erneuerung des Kartenmaterials können je nach Anbieter jedoch Folgekosten entstehen. Wer durch einen starken Handyvertrag Geld spart und das zugehörige Smartphone nicht selbst bezahlen muss, hat eher finanzielle Mittel für ein hochwertiges Navi frei.
Überlegungen zur Tarifwahl beim Smartphone
Wer sein Smartphone zur Kommunikation an Bord oder für die gelegentliche Navigation nutzt, sollte sich genauer mit dem Tarif befassen. Die Bandbreite und das monatliche Datenvolumen sollten ausreichend hoch sein, damit Kartenmaterial in Echtzeit zur Verfügung steht und nicht schon nach wenigen Langstreckenfahrten das monatliche Quota verbraucht hat. Hier liegt ein wesentlicher Vorteil vieler Navigationsgeräte.
Ein Vergleich der aktuellen Handytarife mit und ohne Vertrag hilft, den passenden Tarif zu finden. Über unabhängige und bekannte Online-Plattformen wie Verivox lässt sich mit wenigen Eingaben eine Übersicht über passende Tarife für das eigene Nutzungsverhalten finden. Im Idealfall ist aus Erfahrung bekannt, wie datenintensiv die monatliche Nutzung des Handys ist und zu welchem Anteil Navigationsprogramme einen Beitrag leisten.
Bei der Tarifwahl sollte die Nutzungsart des Smartphones den Ausschlag geben. Gerade bei einem vorhandenen Navi ist der Einsatz von Handys für die Navigation selten nötig. Wer mit dem Handy bevorzugt geschäftlich telefoniert, Videos streamt oder spielt, sollte die Leistungswerte und das monatliche Datenvolumen genau hierauf abstimmen.
Ein mögliches Highlight: Spezielle Apps mit Spezialkarten
Gibt es Situationen, in denen trotz Navigationsgerät im Fahrzeug über spezielle Apps für die Navigation nachzudenken ist? Für die Fahrt mit einem PKW durch Deutschland und Europa wird dies selten der Fall sein. Anders kann dies für Radfahrer oder Wanderfreunde sein, die am Urlaubsort gerne fremde Region zu Fuß oder auf zwei Rädern entdecken möchten.
Hier können spezielle Rad- und Wanderkarten vom Anbieter des im PKW integrierten Navis fehlen. Genauso kann das Kartenmaterial die bevorzugten Regionen nicht abdecken. Oder das Navigationsgerät ist schlichtweg nicht mobil oder ein unhandlicher Begleiter für Wanderungen und Radtouren. Hier leisten spezialisierte Apps für Radfahrer, Motorradfahrer, Wanderer und andere Zielgruppen den idealen Beitrag, um mit dem bevorzugten Fortbewegungsmittel sicher und ohne Umwege ans Ziel zu kommen.
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