Wer viel unterwegs ist, braucht ein Navigationssystem. Weil man bei den vielen Fahrten aber auch Gefahr läuft, in einer Radarfalle zu rauschen, kann auch ein Navi-Zubehör wie das Poicon POI-Pilot 5000+ GPS Radarwarngerät nützlich sein. NaviGoGo hat den Blitzer-Warner getestet und klärt die rechtliche Frage: ist der Einsatz eines Radarwarners legal?
Das Poicon POI-Pilot 5000+ GPS Radarwarngerät ist aus schwarzem, gummierten Kunststoff und in etwas zu klein wie vier kleine Streichholzschachteln. Das ist wichtig, denn juristisch ist umstritten, ob man solche GPS-Radarwarner straflos einsetzen kann. Falls einen mal die Polizei anhält, muss man einfach alle drei Tasten auf dem Gerät für 2 Sekunden drücken, und schon sind alle gespeicherten Blitzerstandorte und damit die Beweise vernichtet. Dann kann man den Poicon POI-Pilot 5000+ GPS Radarwarngerät auch noch locker in die Hosentasche stecken.
Rein mit den Daten – das Poicon POI-Pilot 5000+ GPS Radarwarngerät
Als nächstes wird das Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarngerät an den Rechner angeschlossen, der Treiber installiert und die POI-Base Software. Nach 10 Minuten gehts dann auf „Mobile Blitzer“ und „stationäre Blitzer“. Schwupps, saugt das Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarngerät rund 25000 deutsche Standorte und 40000 europäische Standorte rein. Dann gehts noch auf die Sicherheits-POIs, und schon kann mich das Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarngerät vor Unfallschwerpunkten mit Aquaplaning oder Glatteisgefahr warnen. Aber auch vor Kindergärten, Schulen, oder Bodenwellen warnt das Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarngerät.
Das Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarngerät – die Testfahrt
Dann gehts los: Der Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner wird in die Ablage gelegt, und es wird losgefahren. Nach ungefähr 10 Sekunden ist das GPS-Signal da. Auf dem Weg Richtung Esslingen plötzlich ein Gong und die Warnung vor dem stationären Blitzer. Ich bremse auf 50 km/h runter und als ich in Höhe des Blitzers bin, kommt ein Fotogeräusch. Sehr anschaulich. Das nächste Mal warnt mich der Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner hinter der ARAL-Tankstelle am Neckartor. Zwar ist kein mobiler Blitzer zu sehen, aber trotzdem bin ich vorsichtig.
Kennt mehr als das Navi – das Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner
Als ich dann in Höhe Wangen bin, wo ebenfalls ein stationärer Blitzer installiert ist, kennt der Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner nicht nur diese Radarfalle wie das Navigationssystem, sondern warnt auch noch vor Abstandsmessungen. Die Sprachansagen sind insgesamt klar und verständlich, der Akku des Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner hält bis zu 8 Stunden durch. Doch wie gut sind die Daten? Torsten Florian Singer, Poicon-Geschäftsführer: „Wir haben ein Netzwerk von Mitarbeitern, die die Standorte von Geschwindigkeitsmessungen ständig überpüfen und neue recherchieren. Wir legen bei diesen Daten höchsten Wert auf Qualität.“
Wie funktioniert der Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner?
Der Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner funktioniert wie ein Navi, nur ohne Kartenanzeige. Das GPS ist ziemlich genau – auf fünf Metern. Im Test zeigt sich aber, dass die Meterangaben des Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner bis zum echten Standort nicht immer genau sind. Das kann aber auch an der Eingabe der Radarfallen-Rechercheure liegen. Auf jeden Fall wird man rechtzeitig mit dem Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner gewarnt.
Ist die Benutzung des Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner strafbar?
Poicon-Geschäftsführer Singer: „Das ist unter Juristen umstritten, ob die Benutzung eines GPS-basierten Radarwarnsystems in Deutschland legal ist. Unsere Meinung nach erhöht der Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner die Verkehrssicherheit. Es sorgt für die Einhaltung der Tempolimits und warnt vor Aquaplaning und Unfallschwerpunkten. Dem Käufer bleibt es selbst überlassen, was er sich auf seinen Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner herunterlädt. Im Zweifelsfall riskiert man eine Ordnungswidrigkeit.“
NaviGoGo warnt ausdrücklich: Sie riskieren 75 Euro Bußgeld und stattliche vier Punkte in Flensburg, wenn Sie mit einem Radarwarner im Auto erwischt werden. Denn:
§ 23 Sonstige Pflichten des Fahrzeugführers
(1b) Dem Führer eines Kraftfahrzeuges ist es untersagt, ein technisches Gerät zu betreiben oder betriebsbereit mitzuführen, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören. Das gilt insbesondere für Geräte zur Störung oder Anzeige von Geschwindigkeitsmessungen (Radarwarn- oder Laserstörgeräte).
Mehr zum Thema im ausführlichen NaviGoGo-Bericht: Sind Blitzer- und Radarwarner in Navigationssystemen erlaubt?
Beim Online-Versender Pearl gibts dieses Navi-Zubehör in mehreren Versionen: Die einfachste mit DACH kostet der Poicon POI Pilot 3000 und Warnton 40 Euro, mit Ländern Kerneuropas 50 Euro. Dafür gibts aber nur einen Warnton an Gefahrenstellen. Mit Sprachansagen und aktueller Tempoanzeige kostet der Poicon POI Pilot 5000+ DACH Radarwarner 60 Euro, mit Europa 70 Euro.
Fazit des Tests des Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner
Klein, unauffällig und besser als die normalen Navi-Radarwarnungen. Das Poicon POI Pilot 5000+ Radarwarner ist für Vielfahrer gedacht, die sich den teuren Online-Live Dienst der Navigationssysteme sparen wollen. Leider ist der Radarwarner in der guten Ausstattung nicht ganz günstig, dürfte sich für Vielfahrer aber lohnen.
Navigogo Testnote: 1,6
Vorteile:
Klein
5 Jahres Update inclusive
Warnt vor mobilen und stationären Blitzern
Kennt Schulen, Bodenwellen, Krötenwanderungen
Nachteile:
Keine Kartenanzeige
Keine Routenplanung